EvO Einsatz H3 Hilfeleistung - Unfall mit Schienenfahrzeug

Am 5.Dezember wurden wir zu einem Zugunfall an einem Bahnübergang in Ihringen alarmiert. Mit 4 Helfern erreichten wir nach wenigen Minuten die Einsatzstelle. Weitere Helfer waren auf Abruf bereit.

Glücklicherweise gab es nur wenige leicht Verletzte welche durch den Rettungsdienst versorgt wurden. Unsere Aufgabe war die Betreuung der unverletzt Betroffenen und die Registrierung der noch im Zug verbliebenen Fahrgäste. Da die Räumung der Bahn und die Weiterfahrt der Fahrgäste zunächst noch unklar war wurde auch das Modul Technik und Sicherheit sowie ein Modul Betreuung des Bevölkerungsschutz aus Freiburg alarmiert. Wie bei Einsätzen dieser Größenordnung notwendig und üblich war auch der Einsatzleitwagen des Rettungsdienstes vor Ort.

Nachdem ein Gelenkbus eingetroffen war konnten die Fahrgäste durch die Feuerwehr zügig und ohne Zwischenfälle aus dem Zug evakuiert und in den Bus begleitet werden. Reisende aus Ihringen traten ihren Heimweg zu Fuß an. Einige wenige wurden auch mit dem Mannschaftswagen der Feuerwehr an den Bahnhof in Ihringen chauffiert. Der primäre Rettungseinsatz konnte gegen 15.30 Uhr beendet werden. Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr unterstützten noch tatkräftig die Bergung des verunfallten LKW und dessen Ladung. Gegen 18.30 Uhr konnten auch die letzten Kräfte der Feuerwehr ins Gerätehaus einrücken.

Wir sind froh, dass dieser Zugunfall vergleichsweise glimpflich ausgegangen ist. Ein Dankeschön an alle beteiligten Ersthelfer und Einsatzkräfte für den professionellen Einsatzverlauf.

Artikel in der Badischen Zeitung

Artikel bei Baden FM

An dieser Stelle noch ein paar ergänzende Worte:

Uns wurde berichtet, dass sich einige Fahrgäste, insbesondere jüngere Schülerinnen und Schüler direkt nach dem Unfall auf den Heimweg gemacht haben.

 

Was tun nach einem (Zug)Unfall? 

*Ruhe bewahren. Notruf absetzen! (Maximal einer pro Wagen) Ansonsten möglichst nicht telefonieren, da sonst eventuell unnötig das GSM-Netz zusammenbricht und Notrufe behindert.

*Ist jemand verletzt?  Erste Hilfe leisten!

*Gerade bei Schnellbremsungen gibt es Stürze welche zunächst unscheinbar aussehen, aber unter anderem auch bei älteren Menschen auch mit Zeitverzögerung plötzlich zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen können.  Beobachten Sie Ihre  Mitmenschen, weisen Sie Einsatzkräften auf solche (Sturz)Ereignisse u. betroffene Personen hin.

*Gerade bei Zugunglücken: Halten Sie sich unbedingt an die Weisungen des Zugpersonal. Eigenmächtiges Verlassen der Wagen kann lebensgefährlich sein! Denken Sie daran: Auch die Strecke Freiburg-Breisach wird ab 2018 elektrifiziert sein was bei einem Unfall zusätzlich elektrische Gefahren mit sich bringen kann.

*Sollte es zu einer Evakuierung kommen: Helfen Sie Ihren Mitmenschen.

*Wenn Sie Arzt sind, bieten Sie sich dem eintreffenden Rettungspersonal zur Unterstützung an.

Warum nicht direkt nach Hause laufen oder abholen lassen?

*Gerade wenn sich größere Gruppen auf den Weg machen, kann es zu gefährlichen Situationen bei der Anfahrt von Rettungsfahrzeugen kommen.

*Privater PKW Verkehr Richtung Unfallstelle ist unbedingt zu vermeiden und könnte die Rettungsarbeiten behindern.

*Sie müssen registriert werden:  Bei solchen Unfällen müssen immer auch alle unverletzt Betroffenen registriert werden, zum Beispiel auch um besorgte Angehörige informieren zu können.  Es könnte ja sein, Sie gehen nach solch einem Ereignis erst mal nicht nach Hause und werden dann vielleicht unnötig vermisst gemeldet.  Und nicht zuletzt dient die Registrierung für Sie als Beweis wenn Sie eventuell erst später Verletzungen oder Sachschäden feststellen.

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